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Angestellter – Och nö

Angestellter – Och nö

Ein Text von Jörg Raithel

Christof und Stefan Eul sind Brüder. Sie wachsen in der Firma der Eltern auf, eine stattliche Stickerei in Schauenstein mit 100 Beschäftigten. Die Rahmenbedingungen in der Branche werden wegen des steigenden Kostendrucks durch Billiganbieter Ende der 90er Jahre existenzbedrohlich. Als der Vater in Rente geht, 1998, sperren die Söhne die Firma zu. „Das war nix mehr“, sagen sie.

Mit jeweils guten Ingenieurs-Abschlüssen hätten sie leicht einen Job finden können. „Wir wollten aber lenken, Entscheidungen treffen, gestalten. Für uns war klar, dass wir selbständig bleiben wollen.“ Nach einer innovativen Geschäftsidee suchen sie nicht, sondern setzen auf ein bewährtes Konzept. „Wir hatten damals in der Stickerei einen Kunden aus Köln, der in der Werbemittelbranche aktiv war. Den haben wir angerufen.“ Aus dem Anruf wird eine Partnerschaft. Das Geschäftsmodell: Stefan und Christof Eul kaufen Werbemittel von verschiedenen Herstellern, lassen diese mit den Logos ihrer Kunden veredeln, kümmern sich um den reibungslosen Versand und um After-Sales. Fertig war Prodono.

Zu sehen sind die Brüder Christof und Stefan Eul

Mit einem PC, einem Faxgerät und einem Kopierer ging´s am 3. Mai 1999 los. Kaltakquise war angesagt. „Die ersten Jahre waren knüppelhart und wir mussten vieles lernen“, erinnern sie sich. Eine der ersten Anfragen bleibt ihnen in Erinnerung. „Ein Kunde wollte Regenschirme bedruckt haben, mit kompliziertem Logo und Farbverläufen. Wir hatten keine Ahnung, wie das kalkuliert wird und haben uns von den erfahrenen Kollegen in Köln Hilfe geholt. Den Auftrag haben wir bekommen und sind hineingewachsen in die Sache.“ Später realisiert die Firma den ersten Onlineshop für Werbemittel mit Kalkulation in Deutschland. „Das ist bis heute ein Meilenstein. Der Umsatz ging damals durch die Decke.“ Für einige Zeit stand der Shop bei Google auf Platz eins der Suchergebnisse für das Stichwort „Werbeartikel“. 2017 trennen sich die Wege von Stefan und Christof Eul und ihrem Partner. Die beiden starten mit neuen Namen, neuem Design, neuem Shop und einem erweiterten Konzept nochmal durch. „Wir bedienen mittlerweile rund 3.000 Kunden pro Jahr, haben einen Jahresumsatz von etwa drei Millionen Euro und beschäftigen 18 Mitarbeiter. Unsere Kunden können aus über 80.000 Werbeartikeln wählen, individuelle Ideen verwirklichen und unser Fullservice-Angebot nutzen. Wir sind zufrieden.“ Ihre Entscheidung, den harten Weg in die Selbständigkeit gegangen zu sein, haben sie nie bereut. Sie sind erfolgreich, haben Ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und geben ihre Erfahrungen heute an Gründer weiter.

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