Kronach, die Geburtsstadt von Lucas Cranach d.Ä., hat viel zu erzählen. Die im Jahr 1003 erstmals urkundlich erwähnte Stadt wurde von Kaiser Heinrich V. an den Hochstift Bamberg verschenkt. Die Festung Rosenberg, die hoch über der Stadt Wache hält, bot den Kronachern während des Dreißigjährigen Krieges erfolgreich Schutz und ist heute eine der am besten erhaltenen Festungsanlagen Deutschlands. In der Stadt, die als Tor zum Frankenwald gilt, fließen die drei Flüsse Haßlach, Kronach und Rodach zusammen, und in der fast vollständig spätmittelalterlich erhaltenen Altstadt gibt es Fachwerkhäuser, Türmchen, Tore und Brunnen zu bestaunen. Wer sich für die Stadthistorie interessiert, kann auf der Festung Rosenberg verschiedene Museen und Galerien besuchen, wie die Fränkische Galerie als Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums, an einer Führung durch die Burg teilnehmen, oder sich in einem der zahlreichen Cafés und Gasthäuser von den Einheimischen alte Sagen und Legenden erzählen lassen. Ein beliebter Besuchstermin ist das alljährliche Schützenfest: Das Kronacher Freischießen gibt es seit über 400 Jahren; es endet immer am vorletzten Sonntag im August und beginnt zehn Tage vorher mit der Bierprobe und dem traditionellen Bieranstich. Höhepunkt ist das vor der Festung abgefeuerte Feuerwerk. Auf dem Festplatz tummeln sich jeden Tag Jung und Alt, um gemeinsam zu feiern. Eine gute Gelegenheit, einen echten Kronacher zu fragen, was „Kroniche Housnküh“ sind, und, ob man die essen kann.
Text: Lena Bösel, Foto: Stephan Weiss
Zeiten:
Festung Rosenberg: 1. März–31. Oktober, Di–So 9:30–17:30 Uhr
www.kronach.de
www.kronacher-freischiessen.de