Der Theresienstein ist ein besonderer Platz zwischen Himmel und Erde. Von der Hofer Altstadt führt ein steiler Weg hinauf in den 62 Hektar großen Park, der Erholungsgebiet und Sehnsuchtsort aller Hofer ist. Vor fast 200 Jahren wurden auf dem Fröhlichenstein erste Bäume gepflanzt. Während sie wuchsen, wurde der Park mit Pavillons, Denkmälern und Springbrunnen geschmückt, um Zoologischen, Botanischen und Geologischen Garten erweitert und von der Burgruine am Labyrinthberg bis zur Jugendstilvilla Haus Theresienstein das, was er heute ist: der schönste Park weit und breit. Seinen Namen hat er von Königin Therese von Bayern, die 1836 nach Hof kam und der Bitte, den Park nach ihr benennen zu dürfen, allergnädigst entsprach. Dabei residierten im Haus Theresienstein niemals gekrönte Häupter, der Park diente allein dem Ergötzen der Hofer. Sie verweigern denn auch bis heute seinen adeligen Vornamen und nennen ihn schlicht den „Stein“. Hier wird gegessen, getrunken, spaziert, der Hund ausgeführt, auf Bänken geruht, geküsst, geheiratet, der Ausblick genossen und das Leben. Der Stein ist Lebensfreude, aber auch weltvergessener Ruheraum hoch über dem Getriebe der Stadt; mit verschlungenen Wegen und wunderbaren Ausblicken auf Sonnentempel, chinesischen Turm, die Saale und die Dächer Hofs. Blumen verblühen, aber der Theresienstein bleibt, was er immer war: Ein Platz zwischen Himmel und Erde, aber ein bisschen näher am Himmel.
Text: Maria Brömel, Foto: Christopher Münchberger