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Der Hofer Schlappentag

Der Hofer Schlappentag

Der Schlappentag ist der Nationalfeiertag der Hofer und findet traditionsgemäß am Montag nach Trinitatis (also am Montag nach Pfingstmontag) statt. Er geht auf einen Überfall der Stadt durch die Hussiten im Jahr 1430 zurück, die die Stadt vollkommen verwüsteten. Die daraufhin zur Verteidigung der Stadt gegründete Schützengilde bestand zumeist aus Hofer Handwerkern, die verpflichtet wurden, an regelmäßigen Schießübungen teilzunehmen, diese aber häufig erst am letztmöglichen Tag (dem 1. Montag nach Trinitatis) absolvierten. Die Schützen zogen deshalb in aller Eile und noch in ihrer Arbeitskleidung samt den üblichen Holzschuhen (Schlappen) in großen Scharen zum Schießhäuschen. Nun findet seit fast 600 Jahren an diesem Tag der Hofer Schlappentag statt. Zum Gedenken ziehen auch heute noch Handwerker und Schützen durch die Stadt zum Schießhäuschen, mit Blasmusik, vorbei an Tausenden Schaulustigen – allen voran der Schlappenkönig, der seine Schießkünste im Schlappenschießen unter Beweis gestellt hat und mit Königskette und einer Zitrone geehrt wurde. Wer die teils skurril anmutenden Traditionen genauer erkunden will, frage die Schützen, am besten bei einem Bier: Eigens für den Schlappentag wird nur einmal im Jahr das Schlappenbier eingebraut – in streng limitierter Auflage. Das Originalrezept des 6,5-prozentigen Bieres wurde über Generationen von Braumeister zu Braumeister weitergegeben und gut gehütet. Beim Genuss ist Maß geboten.

Text: Jörg Raithel, Foto: Stephan Weiss

www.schlappentag.de

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