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Der Epprechtstein

Der Epprechtstein

Raubritter sollen hier ihr Unwesen getrieben und eine Jungfrau welkes Laub in glitzerndes Gold verwandelt haben: Der 798 m hohe Epprechtstein, Hausberg der Kirchenlamitzer, ist Schauplatz alter Sagen und mutet bis heute verwunschen und geheimnisvoll an. Die Burgruine auf seinem Gipfel zeugt noch immer von seiner Vergangenheit als Raubritternest. Wer über Steige und Treppen den Gipfel erklimmt oder rundum die rund zwanzig, meist stillgelegten und renaturierten Granitsteinbrüche erwandert – mit hoch aufragenden Felswänden, wild wuchernden Flechten und Farnen und allerlei Getier – der fühlt sich in ein Märchen versetzt. Und dann ist da dieser Blick, der von ganz oben so sensationell weit über das Fichtelgebirge, über Kösseine und den Waldsteinzug, den Kornberg und bis nach Schwarzenbach an der Saale, Oberkotzau und Hof reicht. Von Epprechtstein-Kennern wird ein Picknick am Gipfel empfohlen (selbst mitgebracht und Abfälle wieder mitgenommen!), die schönsten Rastplätze liegen im Burghof oder auf der Aussichtsplattform. Frisch gestärkt geht es auf den dreieinhalb Kilometer langen, familienfreundlichen Steinbrucherlebnisweg, auf dem es viel über den Granitabbau im Fichtelgebirge zu erfahren gibt. Und danach ab in den Irrgarten: Gewaltig sind die 180 Granitquader, die am Fuße des Berges von Menschenhand zum Epprechtstein-Labyrinth arrangiert wurden. Dem Minotaurus ist hier zwar noch niemand begegnet, aber wer weiß, wann Raubritter und Jungfrau wiederkehren?

Text: Sabine Eyler, Foto: Christopher Münchberger

www.fichtelgebirge-oberfranken.de

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